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 Ceralyn - Überfahrt nach Norden

10 Tag des Kytorn

Am Morgen ritten wir aus Delthuntel fort weiter in Richtung Norden. Unser erstes Ziel war die Stadt Spondelion. Von dort aus wollten wir dann über den Sternregensee setzen.

Nach ca. fünf Wegstunden erreichten wir den Rand des Waldes, der zwischen uns und der Stadt lag. Dort vielen uns bereits die riesigen Spinnennetze und die eingesponnen Tiere auf. Dennoch beschlossen wir durch den Wald zu reiten als kürzeste Wegstrecke. Obwohl Wälder eine Heimat sind, war mir dieser doch recht unheimlich und ich hatte das Gefühl, dass hier einiges auf uns zukommt. Ich sollte Recht behalten: Kaum eine Stunde nachdem wir den Wald betreten hatten wurden wir von vierzehn Goblins angegriffen! Der Kampf dauerte nicht lange und obwohl die Goblins auch an uns verteilen konnten war am Ende keiner von uns dem Tode nahe. Nicht zum ersten Mal musste ich den Kopf über Marduk schütteln, der sofort nach Beendigung des Kampfes anfing, die Leichen der Feinde zu durchwühlen. Tashar tat es ihm gleich und schließlich versprach Marduk ich sogar aus den Fledermauskrallen, die er gefunden hatte, Pfeilspitzen herzustellen. Ich für meinen Teil hielt es für wichtiger die Umgebung ab zu sichern da selbst Ulgi und Jisuga plündern gingen. Plötzlich sah ich, wie sich nicht weit von uns entfernt Gebüsch bewegte und etwas floh. Ich unterbrach die anderen, heilte Ulgi, Vejar und Marduk und drängte auf die weiter reise. Kurz nach unserem Aufbruch von der Kampfstätte, fing es an zu regnen. Das weiterkommen wurde schwieriger, da der Boden weicher wurde und auf einmal strauchelte Marduk`s Pferd. Als er es wieder unter Kontrolle hatte, konnten wir sehen, dass es den Zugang zu einer Höhle frei getreten hatte. Nachdem Vejar die Höhle untersucht hatte, schlugen wir darin unser Lager auf. Während seiner Wache wurde Marduk vom Gewieher der Pferde aufmerksam, da es sich langsam entfernte. Als er und Vejar nachschauten, waren sie verschwunden. Gemeinsam beschlossen wir, die Verfolgung erst nach Tagesanbruch vorzunehmen.

11 Tag des Kytorn

Am Morgen machen wir uns an die Verfolgung der Spuren, ließen aber einen Teil unserer Ausrüstung in der Höhle zurück. Vejar sicherte den Eingang mit einer Falle und Tashar tarnte ihn. Nach etwa einer Stunde Weg in Richtung Osten, während dem auffiel, dass die Spinnennetze immer häufiger wurden, entdeckten wir einen Kokon aus dem ein Goblinbein herausschaute. Diese Spinnen müssen riesig sein, dachte ich und war ehrlich erschrocken! Während die anderen wieder eine ihrer endlosen Diskussionen führten, schaute ich mich um, denn ich war überzeugt, dass der Besitzer dieses Kokons noch in der Nähe war. Auch diesmal sollte ich Recht behalten: Ich sah plötzlich in acht Augen! Sylvanus sei Dank war das Vieh weit genug weg und wir konnten es aus der Ferne erledigen. Natürlich musste uns Marduk damit aufhalten, dass er der Spinne die Giftblase entfernte und das Gift in eine Phiole füllte. Danach schoss Tashar auf den Kokon, traf auch seine Aufhängung (hervorragender Schuss!!) und plünderte auch diesen Goblin. Das bescherte ihm einen vergifteten blauen Stein in einem Beutel.

Wir folgten den Spuren weiter und sie brachten uns zu einer Höhle, in die sie uns direkt hinein führten. Vorsichtig gingen wir in die Höhle, konnten aber nicht verhindern, dass wir eine Art Alarmanlage auslösten. Das brachte uns acht unfreundliche Orks. Nun, obwohl Orks nicht ganz so leicht zu töten sind wie Goblins, waren sie kein großes Hindernis. Nach dieser Aufwärmrunde ging es jedoch richtig ans Spielen! Wir begaben uns ein weiteres Mal in die Höhle und folgten leise und vorsichtig dem Verlauf des Ganges, der daran anschloss. An dessen Ende konnten wir in eine große Höhle hinab blicken, in der ungefähr dreißig Orks ihr Lager hatten.

Leider waren wir nicht leise genug: wir wurden bemerkt und flohen aus der Höhle ins Freie. Dort stellte Vejar sich als Köder gut sichtbar vor die Höhle, während wir andern in Deckung gingen und Pfeile auflegten bzw. anfingen, auf unsere Magie zurück zu greifen.

Als die Orks kamen, wurden sie von Pfeilen und einem Feuerball begrüßt, Marduk und Vejar nahmen die in Empfang, die verschont geblieben waren und ich unterstützte sie ebenfalls mit Feuer. Am Ende waren außer Ulgi und mir doch alle ziemlich verletzt und Vejar ging es gar nicht gut, obwohl er sich im Verlauf des Kampfes zurückgezogen hatte, um mit seinem Bogen zu schießen. Dennoch war, außer für Vejar, das Plündern der Leichen das wichtigste. Nachdem er geheilt war, ging Vejar in die Höhle und fand die Pferde. 
Später, als alles geplündert und verteilt oder getauscht war, beschlossen wir, in der Höhle zu nächtigen. Als wir dort ankamen, hatte Tashar bereits alles auseinander genommen. Es sah aus wie auf dem Schlachtfeld. Stolz hielt er einen riesigen Rubin in der Hand, in den ein Totenkopf, umrandet mit Tränen, eingraviert war.

Ich saß an diesem Abend noch eine Weile wach und dachte über das Verhalten von Tashar nach. Von Marduk bin ich es gewohnt, dass er sich verhält wie ein gewöhnlicher, habgieriger Mensch, aber ich in noch nie einem Halbelfen oder gar Elfen begegnet, der sich so verhalten würde. Zugegeben, ich in noch nicht vielen (Halb-) Elfen begegnet, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sich so benehmen würden. Auch ich bin unter Menschen aufgewachsen und habe mich meines Elfenblutes geschämt, wenn sie sich mal wieder über meine Ohren lustig gemacht haben, dennoch habe ich nie ihr lautes, hab- und machtgieriges Verhalten angenommen (und werde es hoffentlich auch nie!). Ich kann Tashar nicht verstehen, er ist wohl so eine Art Kopfgeldjäger und Dieb, aber deswegen alles bis in die kleinste Ritze aus zu plündern auf eine so fast schon brutale Weise begreife ich nicht! 

Was mich angeht, ich schäme mich meines Blutes heute nicht mehr. Durch Jisuga habe ich bereits viel gelernt über die Elfische Kultur und ich habe vor sie noch sehr viel besser kennen zu lernen!

12 Tag des Kytorn

Bei der morgendlichen Ausrüstungsüberprüfung fiel auf, dass der Rubin, den Tashar am Abend zuvor gefunden hatte, angefangen hatte zu flackern. Sonst gab es nichts Aussergewöhnliches und wir ritten nach dem Frühstück los, in Richtung Westen.

Nach ca. zwei Stunden flogen uns plötzlich Pfeile um die Ohren und nicht wenige! Wir sprangen von den Pferden und gingen in Deckung. Wir ergriffen Bögen, Schleuder und Armbrust und feuerten auf das erste was wir sahen: Schon wieder Goblins!! Nach der ersten Angriffswelle wurde mir klar, das zumindest einige von uns effektiver Handeln mussten: Ulgi war bereits am murmeln und auch ich versenkte mich in mein Innerstes, um die Macht des Himmels zu rufen, und sie wurde mir gewährt! Während Ulgi einen Feuerball fliegen ließ, fegte ein Blitz vom Himmel, der drei von ihnen sofort tötete! Wenig später beschwor Jisuga eine Flammenkugel und Ließ sie durch unsere Feinde rollen. Tashar Pfeile flogen die ganze Zeit und als die Gegner nah genug waren erschlugen wir die letzten sechs.
Auch nach diesem Kampf wurde wild geplündert, aber da wir alle verletzt waren, beschlossen wir diesmal eine kurze Rast. Nachdem selbst der schwer verletzte Vejar wieder auf den Beinen war und Jisuga einen seiner Wundervollen Klingentänze hat sehen lassen ritten wir bis Sonnenuntergang weiter. Unser Nachtlager schlugen wir auf einer kleinen Lichtung auf (die diesen Namen eigentlich nicht verdiente), da keiner von in der Nacht weiter reiten wollte.
13 Tag des Kytorn 

Am Morgen weckte Marduk, der Wache hatte, uns, weil sich eine Spinne ins Lager hinunter ließ. Sie griff uns an und nachdem Tashar ihren Kopf an einen Baum genagelt hatte, erschlugen wir sie kurzerhand. Während des Kampfes gelang es ihr allerdings ich zu beißen und zu vergiften. Sylvanus sei Dank hatte ich noch einen Gegengift Trank! Nach dem Frühstück stockten Ulgi und ich unsere zusammengeschrumpften Kräutervorräte wieder etwas auf. Danach ritten wir los und erreichten nach ca. zwei Stunden unbehelligt die Höhle mit unserer restlichen Ausrüstung. Die Sachen waren noch vollständig, so ritten wir nach dem Verstauen weiter.

Unterwegs schreckten wir eine Wildkatze auf. Tashar ergriff sofort seinen Bogen, doch ich konnte ihn davon abhalten zu schießen und alle überzeugen, einfach weiter zu reiten. Wir ich es erwartet hatte verschwand die Katze dann auch verängstigt im Unterholz. Während der Mittagsrast wurde Vejar von einem Skorpion gebissen, aber sonst geschah nichts an diesem Tag.

14 Tag des Kytorn

Auch die Nacht verlief ruhig, so das wir nach einem morgendlichen Bad im Fluss ohne Verzögerungen aufbrechen konnten.

Gegen Mittag lichtete sich der Wald und kamen auf eine hügelige Steppe. Nach einiger Zeit wird der Wind stärker und das Wetter verschlechtert sich. Klar, die Monsunzeit setzt ein. Wir rasten in einer Baumgruppe um zu essen. Kaum waren wir nach der Rast los geritten, fing es heftig an zu regnen, so schlugen wir bei der nächsten Baumgruppe unser Nachtlager auf.

15 Tag des Kytorn

Noch vor dem Frühstück macht Vejar Bekanntschaft mit einem Stinktier (Iiiiiiiiih!!!!!), aber nach einem ausführlichen Bad merkt man von der Duftnote nicht mehr viel (Sylvanus sei Dank). Ansonsten verging der Tag ohne Besonderheiten und gegen Abend erreichten wir die Stadt.

Eines der Gasthäuser hatte auch tatsächlich eine komplette Etage frei, wobei alle Zimmer Doppelzimmer waren und auch nur fünf an der Zahl. So entschieden sich Vejar und Marduk ein Zimmer gemeinsam zu bewohnen.

Nach dem heißen Bad, und einem Abendessen saßen wir noch gemütlich zusammen. Gerüchte in der Stadt besagten, das Räuberbanden die Slums unsicher machen würden, um danach in die Kanalisation zu verschwinden (nicht schon wieder Räuber!). Später klang der Abend ungewohnt friedlich aus und wir verbrachten eine ruhige Nacht.

17 Tag des Kytorn

Der heutige Tag war bestimmt von Geschäften, Vorratseinkäufen für die bevorstehende Seereise und dem Buchen der Passage. Ebenso wie auch der Letzte.

Aufgrund der vielen Geschehnisse ist es mir erst heute, dem 9. Tag der Flammleite möglich dieses Buch weiter zu schreiben:

18 Tag des Kytorn

Nach einem gemütlichen Frühstück lief gegen 10.00 Uhr morgens die Albatros, unser Schiff, aus. Da die Zeit des Monsuns angebrochen war, war auch die See unruhig und wir mussten viel kreuzen. Ich für meinen Teil beschloss, das auf der Greifenburg erlernte Wissen über Navigation praktisch auszubauen und bat den Navigator der Albatros ihm helfen und lernen zu dürfen. Da er es mir gestattete, befand ich mich also zu meist bei ihm. Die Beiden Magier verschwanden zum lernen in ihren Kabinen, durften also nicht mehr gestört werden!

Die nächsten drei Tage war es trotz rauer See ruhig.

21 Tag des Kytorn

An diesem Morgen kam der Kapitän zu uns und bat uns angeln zu gehen. In den Lagerraum, in dem die Vorräte für die Mannschaft gelagert wurden, war Wasser eingedrungen und hatte einiges an Vorräten zerstört. So gingen Vejar und ich also angeln. Einige Zeit und viele Fische später zog plötzlich ein furchtbarer Gestank zu uns herüber. Ich ging ihm nach und als ich auf der anderen Schiffsseite ankam, wurde mir fast übel: Tashar hatte einen Hai gefangen und war gerade dabei ihn auseinander zu nehmen! Dummerweise hatte er dabei den Magen des Tieres verletzt und das stank bestialisch! Nachdem er fertig war, musste er dann noch das Deck reinigen und Vejar und ich angelten weiter. 

Beim Abendessen drückte Tashar Ulgi ein Armband in die Hand, dass wohl aus dem Magen des Hais war, den er versehendlich aufgeschlitzt hatte. Nachdem Ulgi festgestellt hatte, das das Armband nicht magisch war, überließ Tashar es mir auf meine Frage hin. Es war eindeutig eine Elfenarbeit und hatte einen grünen Stein eingearbeitet. Auf der Rückseite stand etwas geschrieben, dass ich nicht lesen konnte. Ulgi musste wohl bemerkt haben, wie ich ratlos auf die Schrift starrte, denn er sagte mir, dass dort „Meiner Liebsten auf ewig“ stand. 

Dieses Armband brachte mich gedanklich zu dem eigentlichen Grund meiner Reisen zurück und machte mir wieder deutlich, warum ich mit den Anderen nach Norden Richtung Cormanthor zog. Vielleicht waren die Angehörigen dieser Frau in den verstrickten Bäumen zu finden, dort wo ich auch meine Wurzeln vermute.

Aus diesen Gedanken wurde ich herausgerissen um etwas sehr lustiges zu sehen: Ulgi und Vejar waren in eines ihrer üblichen Wortgefechte verstrickt als Vejar, nachdem er einen Schluck von seinem Met genommen hatte, plötzlich anfing zu schweben. Ulgi lehnte sich grinsend zurück und Vejar war in der Luft am strampeln. Dann murmelte Ulgi etwas vor sich hin und Vejar war verschwunden! Kurz darauf zog mir etwas an den Haaren und Vejar war wieder zu sehen. Vejar und Ulgi kabbelten sich noch eine Weile, dann stand Ulgi auf und schwebte von dannen. Auch Vejar machte sich nun auf den Weg zu seiner Kajüte, allerdings ging das etwas lauter von statten: Wir, die wir noch am Tisch saßen, hörten plötzlich einen lauten Plumps und Vejar „schei…“ brüllen. Die schwebende Wirkung musste wohl nachgelassen haben. Kurz darauf machte sich auch Jisuga auf den Weg in seine Kajüte und Auch ich verließ den Essensraum. An diesem und auch an den folgenden Abenden saß ich noch lange wach, das Armband in der Hand und dachte darüber nach, wie es wohl weitergehen würde mit meiner Suche.

Ansonsten verlief der Rest der ersten Woche ruhig: Jisuga und Ulgi lernten, Vejar half an Deck und in der Küche, Tashar arbeitete ebenfalls an Deck und machte Waffenübungen, Marduck arbeitet ebenfalls und ist kräftig mit der Mannschaft am saufen und feiern und ich war die meiste Zeit beim Navigator.

27 Tag des Kytorn

Am dritten Tag der zweiten Woche unserer Reise kam es zu einem kleinen Tumult an Deck: Vejar und ein Matrose lieferten sich einen Freundschaftskampf mit Belegnägeln! Vejar verlor nur sehr knapp.

Am Abend erreichte mich eine Einladung zum Essen mit dem Navigator und dem Kapitän. Das Essen war sehr amüsant und auch spannend, denn es fehlte natürlich nicht an Seemannsgarn! Meine Fragen ob er jemals im Eggental angelegt habe oder meinen Vater kenne verneinte er allerdings.

Nach einer Flasche recht guten Weines schlief ich den Rest Nacht dann auch wie ein Stein.

Die darauf folgenden zehn Tagen verliefen ruhig und jeder ging seiner üblichen Beschäftigung nach. Ich versuchte einen Sextanten zu erstehen, aber der war mit 6500 GM leider viel zu teuer für mich.

7 Tag der Flammleite

Gestern Abend musste Marduck es wohl zu weit getrieben haben: er hatte heute Morgen ein großes, blaues Auge! Ansonsten verlief der Tag ruhig, bis zu dem Ruf: „Schiff am Horizont!“ Kurze Zeit später meldete der Ausguck: „Piraten!“ Schon wieder Piraten!

So langsam fange ich an, etwas gegen Seereisen zu haben!

Der Kapitän wollte Segel zur Flucht setzen, doch Marduck Vejar und Tashar überredeten ihn zum Kampf. Typisch!

Der Ausguck meldete kurz darauf, dass das Schiff eine Ramme hätte und auf Kollisionskurs fahre. Darauf hin machte Marduck folgenden Schlachtplan: Es sollte ein Netz vor den Bug gespannt werden, welches mit Matratzen, Fässern und ähnlichem gefüllt werden solle, um einen Rammschutz zu haben. Während die Matrosen also das Netz anbrachten war ich auf dem Weg zum Kapitän, der beim Steuermann am Ruder stand, und lehnte mich dort links über die Reling. Es war sehr deutlich, dass das Schiff dazu ansetzte uns links zu Rammen. Sylvanus sei Dank hatte ich meinen wohl gefährlichsten Angriffszauber gelernt: Blitz! Den bereitete ich nun auch gleich vor, um ihn sofort anwenden zu können, wenn es zu brenzlig werden würde. Marduck hatte sich, nachdem das Netz nach seinen Anweisungen angebracht war, in die Takelage zurückgezogen und Vejar war ihm Hinterher gekrabbelt. Tashar stand am Bug des Schiffes und hatte seinen Bogen schussbereit. Jisuga und Ulgi waren noch unter Deck am lernen, wir würden also ohne sie zu recht kommen müssen.

Als das Schiff auf ca. 100m heran gekommen war, rief ich einen Blitz vom Himmel, der die Metal Ramme des Piratenschiffes kurz vor dem Bug abtrennte. Das Schiff rammte uns dennoch und ging backbord längsseits.
Marduck und Vejar schwangen sofort rüber und Tashar betätigte sich als hervorragender Scharfschütze indem er den Piraten Kapitän erschoss. Ich war währenddessen auf dem Weg vom Ruder zu den Eingängen der Kajüten um zu verhindern, das einer der Gegner dort hineinlief und die Magier beim lernen störte. Natürlich stürmten auch Piraten auf unser Schiff. Tashar zog sich zum Glück vom Bug zurück so konnte ich mit Hilfe eines weiteren Zaubers die vorderen Bereiche beider Schiffe vernebeln. Was mir leider erst hinterher einfiel: Sowohl Marduck und Vejar als auch einiger Mannschaftsmitglieder unseres Schiffes waren mittlerweile an Bord das Piraten Schoners und konnten nun auch nicht mehr zurück!

Es entbrannte ein harter Kampf an dem ich ansonsten kaum Teilnehmen konnte, da ich (in Gegensatz zu Tashar) nicht ohne Sicht Kämpfen konnte. Mir also nichts anderes übrig, als mit meiner Keule bewaffnet, vor dem Eingang zu dem Kajüten stehen zu bleiben und der Dinge zu harren die da kommen mochten. Es kam nicht viel, denn Tashar und die Matrosen schlugen alles zurück was kommen wollte. Irgendwann verflog mein Nebel und es war nur zu deutlich zu sehen, wer gewonnen hatte. Marduck kam vom anderen Schiff herübergehumpelt und war fürchterlich am schimpfen, da ich mich gerade um wesentlich schwerer verletzte Mannschaftsmitglieder kümmerte. Auch Vejar war nicht gerade leicht verletzt. So im Großen und Ganzen hatten wir aber einen recht schönen Sieg davongetragen.

Nachdem sich die erste Aufregung nach dem Kampf gelegt hatte, beschloss der Kapitän Marducks Vorschlag in die Tat umzusetzen und verdonnert die gefangenen Piraten zur Arbeit an Deck. Nun ist auch zu sehen, dass das Schiff unserer Gegner „Roter Drache“ heißt. Vejar und Marduck beaufsichtigen die Piraten die keinen Dienst auf Deck haben, vor allem die Offiziere. Zwischendurch löst Tashar Marduck zum Essen ab. Ich stehe derweil am Bug und halte Ausschau.

Beim Abendessen lässt Tashar die von ihm gefundenen Ringe identifizieren während ich mit dem Kapitän beschließe, dass er sowie ein weiterer seiner Männer, Marduck und ich auf das Piratenschiff gehen und die Beute untersuchen. Ulgi drückte mir, als ich ihn darüber informiere, eine Rolle „Magie entdecken“ in die Hand. Am späten Nachmittag gehen wir in beschriebener Gruppe auf das Piratenschiff und untersuchen es nach Beute. Kurz bevor wir rüber gehen, nutze ich Ulgi`s Schriftrolle ohne das der Kapitän oder sein Matrose es merken. In der Kapitänskajüte löst Marduck eine magische Falle aus, die den ganzen Raum in Brand setzt. Sylvanus sei Dank konnten wir das Feuer löschen. Auf dem gesamten Schiff fanden wir so einiges Schönes. Das einzige worauf der Kapitän Anspruch erhob, waren die Seekarten. Ich für meinen Teil hatte nun auch endlich meinen Sextanten!

Als wir zurück kamen war Tashar völlig betrunken und als wir kurz darauf beim Abendessen saßen kam er angetorkelt, blieb vor Ulgi stehen, lallte etwas und zeigte dabei auf einen, mit vier Edelsteinen besetzten, Dolch.

Es dauerte einige Zeit, bis Ulgi verstanden hatte, was Tashar von ihm wollte und eine als er gerade anfangen wollte den Dolch zu identifizieren, versuchte Tashar ihm seinen Bogen über den Kopf zu ziehen. Plötzlich ist der ganze Raum voller Nebel (ich war das nicht!) und Ulgi verschwindet in Richtung Tür. Tashar torkelt lauthals schimpfend hinterher. Da ich ein wenig Angst hatte das Ulgi sich eine heftige Beule zuzieht, griff ich mir meinen Wasserkrug und lief hinter Tashar her. Selbst in dem Nebel war Tashar leicht zu identifizieren, da er torkelte als hätten wir einen Orkan. Kurz vor der Tür erreichte ich ihn und verpasste ihm erst einmal eine Rund Schlaf (in Form einer Beule). Irgendwann kam Jisuga bei uns an, half mir Tashar aus dem Raum zu ziehen, und wollte dann seiner Wege gehen, erklärte sich aber noch bereit meine Sachen von dem „Roten Drachen“ zu identifizieren. Ich brachte Tashar zu seinem Zimmer. In seiner Tür steckte der Dolch. Ich brachte Tashar ins Bett und legte den Dolch unter das Bett damit ihn keiner klauen konnte. Danach besuchte ich Jisuga noch mal, um meine Sachen abzuholen. Es war ein magischer Bogen, ein Heldentrank und eine Todesspange, ein schönes Spielzeug, wenn man jemanden langsam und qualvoll in den Tod schicken möchte. Danach zog ich mich in meine Kajüte zurück, traf unterwegs noch Marduk, dem ich gleich den Trank in die Hand drückte (weil der ihn bestimmt besser gebrauchen kann als ich) und ging schlafen.

8 Tag der Flammleite

Das Frühstück am nächsten Morgen verlief eher unschön: Tashar tauchte auf, kam an den Tisch und bedrohte jeden von uns, damit wir ihm sagen, wer ihm die Beule verpasst hatte. Vor mir baute er sich dermaßen bedrohlich auf, dass ich tatsächlich richtig Angst bekam. Marduck versuchte mich zu beruhigen und gab mir etwas zu trinken. Mittlerweile war ich richtig in Panik und plötzlich veränderte sich meine Gestalt. Ich war auf einmal viel größer als normalerweise. Tashar bedrohte mich dennoch weiter. Vejar zupfte ihn am Gürtel und sagte ihm, er solle endlich aufhören, doch Tashar dachte gar nicht daran. Ich für meinen Teil war völlig erstarrt. Auf einmal stand Marduk auf und sagte er wäre es gewesen, woraufhin Tashar beleidigt und wütend abzieht. Als ich mich kurz darauf wieder beruhigt hatte, wurde ich wieder normal groß und war doch sehr verwundert. Marduk erzählte mir, das ich mich wohl, nachdem er mir etwas Heldentrank gegeben hatte, in einen Bären verwandelt hätte. Ich war ehrlich verwundert, den eigentlich wäre es noch lange nicht an der Zeit, das Sylvanus mir diese Fähigkeit zugesteht, wie ich von Isch Nir wusste. Dann erinnerte ich mich aber daran, was Jisuga mir über den Trank erzählt hatte, den er für mich identifiziert hatte, den Heldentrank. Das er einem für eine gewisse Zeit Fähigkeiten gibt, die man normalerweise noch nicht hätte. Noch immer verwundert und nunmehr recht böse auf Tashar, frühstückte ich erst einmal zu Ende. Ich selbst bin Tashar an diesem Tag nicht mehr begegnet, Jisuga, Ulgi, Marduk und Vejar jedoch sahen ihn noch einmal und haben ihm wohl mehr als nur Misstrauen ausgesprochen.

Gegen vier Uhr am Nachmittag liefen wir in den Hafen von Hammach ein. Bis dahin hatte ich Tashar nicht gesehen und auch die Anderen waren ihm nach dem letzten Zusammentreffen an Deck nicht mehr begegnet. Auch beim vom Bord gehen war er nicht auszumachen.

Wir entschieden uns für das Gasthaus „Silberlauf“ und nahmen erst einmal ein Bad (alle nacheinander, versteht sich)! Zu diesem Bad gehörte denn auch eine Entlausungskur, da es auf See ja nun wirklich nicht gerade sauber ist. Danach saßen wir noch eine ganze Weile beisammen und selbst Ulgi war ein Weilchen dabei, obwohl er irgendwann verschwand, weil er noch weiter lernen musste.

Kurz nachdem Ulgi gegangen war, betrat ein Mann den Schankraum, redete kurz mit dem Wirt und kam dann zu uns. Er stellte sich uns als Herr Grünberg vor, gab an, gehört zu haben, dass wir auf dem Schiff gewesen seien, welches den „Roten Drachen“ geentert hätte und bat uns eine mit Blut geschriebene Karte zu beschaffen, die angeblich an Bord des Drachen gewesen sei. Nach einigem Hin und Her was Hintergrund des Auftrages und die Bezahlung anging, nahmen wir an….erst einmal! Daraufhin sagte er uns noch, dass er im „Roten Hahn“ zu finden sei und verschwand.