Ein
schwarze Tag für Adler (30ter Tag der Flammleite )
Am nächsten Morgen entscheidet sich die Gruppe doch dafür die Trolls
nicht mehr zu verfolgen und unseren Weg über Kurth nach Cormanthor
fortzusetzen. Aber erst mussten wir die andere Seite dieser Troll-Berge
erreichen. Gegen Mittag erreichten wir wieder eine Stelle auf dem
Gebirgspfad, wo oberhalb viele Vorsprünge waren hinter den sich
unliebsame Überraschungen verstecken könnten. Wolfsskin, unser Mann der
Tat (und der Tollpatschigkeit), versuchte sich im Erklimmen der Berge.
Versteckte Trolls fand er nicht, aber dafür trat er beim Abstieg ein
Adlernest samt Gelege in die Tiefe. Die erboste Adlermammi war natürlich
auch nicht weit. Nachdem Wolfsskin seine ersten Schrammen abbekommen
hatte, forderte Ulgorill ihn auf zu springen. Clevererweise tat Wolfsskin
dieses auch und flog wie ein Stein in die Tiefe. Kurz bevor er auf den
Boden geschlagen wäre, wurde er von magischer Hand gebremst und landet
sanft auf seinem Hintern. Jetzt mussten wir nur noch den erbosten Adler
von ihm ablenken, da keiner gewillt war ihn zu töten. Auch dabei half Ulgorill
dem kleinen Wolfsskin wieder aus der Patsche, in dem er durch Illusion ein
neues Nest erschuf, welches den Adler verwirrte und solange beschäftigte,
dass die Gruppe sich aus dem Staub machen konnte. Bei der nächsten Rast
fragte ich ihm, was das Gestotter von Plateau und Feuer zu bedeuten hatte,
welches er nach dem Fall und auf der Flucht von sich gegeben hatte. So
erfuhren wir, dass vor uns ein Plateau ist, das wir in ungefähr einer
Tagesreise durchqueren können, dass er jedoch auf der anderen Seite ein
großes Lagerfeuer gesehen hatte, welches uns zur Vorsicht mahnte. Am
Anfang des Plateaus fanden wir eine Höhle in der wir beschlossen zu übernachten.
Räuber
haben es schwer (1ter Tag des Elesias)
Am nächsten Morgen machte wir uns herauszufinden, welche Überraschungen
das Lagerfeuer uns bieten würde. Nach einen guten Ritt kamen wir am späten
Nachmittag in die Nähe des Feuers und beschlossen einen Spähtrupp
loszuschicken, der aus Marduk, Tarabas und mir bestand.
Vorsichtig näherten wir uns dem Lagerplatz und sahen fünf bis acht
Zelte und vernahmen mit Hilfe meiner elfischen und leicht magisch
aufgepeppten Ohren die Stimmen einer ausgelassenen Runde von Männer und
Frauen, die erst einmal keine Bedrohung darstellten. Bevor wir uns
jedoch zu erkennen geben wollten, mahnte uns die Vorsicht dazu erst den
Rest der Gruppe als Rückendeckung zu holen, bevor sich eine Delegation
den Fremden vorstellen würde. Also machte sich Marduk auf den Weg den
Rest zu holen und Tarabas und ich wollten das Lager weiter im Auge behalten.
Als Marduk mehrere Minuten weg war, vernahmen wir lauten Alarm von ihm.
Das dieses kein gutes Zeichen war, wurde allen anderen sofort klar. Später
erfuhren wir, dass man ihn aus dem Hinterhalt versucht hatte zu überfallen
und er sich lautstark aus dem Staub gemacht hatte. Während die Hautgruppe
zu Marduk aufschloss, blieben wir beiden Späher in Sichtweite des
Lagers und harrten der Dinge, die da kommen würden. Bei der Beobachtung
des Lagers konnte ich die Anführerin ausmachen und sie hatte fortan meine
besondere Aufmerksamkeit.
Nach kurzer Zeit, sahen wir unsere Gefährten auf das Lager zureiten und
in sicherer Distanz anhalten. Aus dem Lager näherte sich eine berittene
Delegation aus der Anführerin und zwei Magiern, die unverkennbar waren.
Nach kurzer Verhandlung wurde deutlich, dass diese Bande von Halunken uns
zwei Möglichkeiten lassen wollte. Entweder sollten wir uns ihnen anschließen
und mit ihnen zusammen die Reisenden überfallen oder pro Kopf 1000 GM als
Wegzoll zahlen. Leider hatten sie dabei aus der Acht gelassen, dass wir
uns auch eine dritte Möglichkeit aussuchen könnten. Bevor die Magier ihr
murmeln beenden konnten, hatte Ulgorill sie schon in das Land der Träume
geschickt und auch die Anführerin wurde überwältigt. Der Rest der
Banditen sah aber noch nicht die Sinnlosigkeit ihres Unterfangen ein und
fing an mit Bögen auf unsere Gruppe zu schießen und ein Priester aus dem
Lager wollte auch zeigen, dass sein Gott ihm mächtige Magie verliehen
hatte. Aber auch diese Rechnung sollte nicht aufgehen. Während der
Verhandlungen, hatte ich mich entschlossen die Karten zu unseren Gunsten
neu zu mischen und stand schon lange unsichtbar hinter den vier Möchtegern-Räuber
als sie versuchten sich unserer Gruppe entgegen zu stellen. Meine
Feuerkugel versengte zwei der Bogenschützen und auch der Priester verlor
seinen Draht nach oben. Allerdings wollten sie immer noch meinen Kameraden
ans Leder, da sie es immer noch nicht gerafft hatten, das ihre wirkliche
Gefahr hinter ihnen stand. Aber solche Einfallspinsel in dem Gesang meiner
Schwerter in mundgerechte Häppchen
umzuwandeln, wäre meiner nicht angemessen gewesen. Deswegen beschloss
ich mir ihren beschränkten Horizont zu nutze zu machen. Mit klarer und
erboster Stimme erklärte ich ihnen, dass, wenn sie sich nicht
augenblicklich ergeben würden, ein Fingerschnipp meinerseits sie mit
einer Todeswolke in die ewigen Jagdgründe befördern würde. Ich hatte
schon mal davon gelesen, dass es diesen Zauber geben würde und wenn ich wüsste
wie er gehen würde, wäre es wohl auch eine angemessene Situation dafür
gewesen. Diese Spießgesellen waren aber nicht aus einem Holz geschnitzt,
dass eine Vorführung herausgefordert hätte. Somit brachte sie die Macht
der Worte in eine Lage die sie verdient hatten: geschnürt und geknebelt.
Marduk ließ es sich jedoch nicht nehmen einem der Halunken die
Beule am Kopf heimzuzahlen und verpasste ihm eine eben solche. Nachdem wir
das Lager durchsucht und alle Wertgegenstände zusammengetragen hatten,
stellte Wolfsskin fest, dass auch dieses nicht als sein Tag in die
Geschichte eingehen würde. Er war bei dem Zusammentragen der Gegenstände
mit von Bahl verfluchten Goldmünzen in Berührung gekommen und hatte
sich diesen Fluch aufgeladen. Passender Weise war dieser Abend die
Mitsommerwende und wir feierten unseren Sieg und die Belohnung, die diese
Räuber in der nächsten Stadt einbringen würden.
Auch Zwerge haben es nicht leicht mit uns
(2ter Tag des Elesias)
Am Morgen identifizierten wir die verschiedenen magischen Gegenstände
und verteilten sie auf die Gruppe. Dabei habe ich mir einen neuen
Weggenossen aufgeladen. Ein magisches Schwert, was gerne tötet und dessen
Lieblingsbeschäftigung es zu sein scheint, mich mit seinem Gelaber in
den Wahnsinn zu treiben. Aber davon später mehr. Erst einmal setzen wir
unsere Reise fort, die uns wieder auf einem schmalen Gebirgsweg führte,
der nicht enden wollte. Selbst spät am Abend fanden wir keine Stelle an
der wir lagern konnten und mussten somit bis tief in die Nacht weiterreiten,
bis wir wieder ein kleines Plateau fanden, auf dem wir lagern konnten.
Leider mussten wir feststellen, dass wir auch hier nicht in Ruhe und vor
allen Dingen nicht alleine lagern konnten. Mit Hilfe des
Spinnenkletteringes von Wolfsskin und meiner magischen Unsichtbarkeit
kletterte ich an dem Felsen hoch, um die Kreaturen zu untersuchen, die uns
von Oben beobachteten. Aus der Nähe entpuppten sich diese „Kreaturen“
als vier Zwerge, die wohl über unseren Schlaf wachen wollten. Als ich
wieder unten war und der restlichen Gruppe meine Entdeckung mitteilte
entschlossen wir uns auf Grund unserer Erschöpfung trotzdem zu lagern.
Allerdings hat wohl kaum einer diese Nacht ein Auge zu bekommen.
Wegzoll eintreiben ist ein hartes Geschäft
oder „ein Herz für Zwerge“ (3ter Tag des Elesias)
Am nächsten Morgen waren unsere zwergischen Wächter immer noch da,
aber regten sich immer noch nicht. Nach dem Frühstück wollte wir uns
aufmachen, als sich eine weitere Gruppe von Zwergen über den Weg
von Süden näherte. Nach kurzer Begrüßung stellte sich heraus, dass
schon wieder jemand von uns Wegzoll wollte. Langsam aber sicher ging mir
diese Gegend auf die Nerven. Sie waren aber etwas bescheidener und wollten
nur 100 GM pro Kopf. Thorak versuchte uns als seine Anhänger auszugeben
und sich auf seine Priesterstellung berief, wurde ihm das Kopfgeld
erlassen, für alle anderen Köpfe, mit den Gefangenen waren das schon ein
paar mehr, sollten wir aber immer noch bezahlen. Da ich immer noch
Unsichtbar war, hielt ich mich erst einmal zurück und harrte der Dinge
die da kommen. Ich hätte wetten können, dass Marduk oder Uguril zuerst
der Kragen platzen würde, aber überraschenderweise verlor Ceralyn als
erste die Geduld. Sie packte ihre Sachen und ging einfach drauf los, mit
einem deutlichem Kommentar, dass sie nicht gedenke den Wegzoll zu zahlen
und außerdem den kleinen Haufen Zwerge eher als Belustigung denn als
Gefahr zu sehen. Der Anführer der Zwerge versuchte eine Hecke zu zaubern,
die leider etwas klein ausfiel, so dass Ceralyn einfach außen herum ging.
Während der Zwerg noch völlig überrascht und schockiert von der
Missachtung mit der ihn Ceralyn strafte war, konnte Uguril es mal wieder
nicht lassen und steckte kurzer Hand dieses erbärmliche Gebüsch in
Brand. Bevor wir wieder ein paar Leichen auf unserem Weg zurück lassen,
flüsterte ich Thorak ins Ohr, dass er 500 GM für die ganze Gruppe bieten
sollen, denn wir haben ja auch ein „Herz für Zwerge“. Mit diesem
Angebot waren die Zwerge auch einverstanden auch wenn sie wohl nie
erfahren werden, wie knapp sie dem Tode entronnen sind.
Kriegerehre ist
bei Menschen eine Seltenheit (4ter Tag des Elesias)
Wir setzen unsere
Reise Richtung Yadril weiter fort und machten am spätem Vormittag eine längere
Rast um uns von den Strapazen der Nacht zu erholen.
Am Nachmittag brachen
wir wieder auf um das letzte Stück unserer Reiser hinter uns zu lassen.
Kurz vor Yadril kamen
wir an einer Baustelle vorbei auf der neuer Turm für „Baronin Silbarin
Flammenschlag von Yadril“ entstehen sollte. Eigentlich wäre es nicht dieses
kaum erwähnenswert gewesen, wenn nicht unser unterbelichteter Wolfsskin eine neue schwarze Episode in seinem Leben eröffnet hätte. Er
konnte es nicht lassen eine seiner verfluchten Goldmünzen einem der
Arbeiter als „Geschenk“ zuzuwerfen. Der arme Tropf ließ die ihm so
wertvoll erscheinende Goldmünze schnell in seinem Beutel verschwinden
ohne zu erkennen, dass er sich gerade den „Fluch des Bahls“
eingefangen hatte. Ich frage mich immer noch wieso weder ich noch Ceralyn
das unwürdige Leben von Wolfsskin gleich beendet haben. Aber
wahrscheinlich haben Leute mit so beschränkter Intelligenz so einen
eigenartigen Humor.
Der letzte Teil der Reise wurde noch durch
eine kurze Begegnung mit einem Rudel Orks unterbrochen, die schnell und
ohne überlebende Orks beendet wurde. Am Abend kamen wir noch rechtzeitig
in der Stadt an, bevor die Tore geschlossen wurde. Wir brachten die Räuber
von dem Pass zur Stadtwache und kassierten die Belohnung und lernten auch
noch Adrian Finsterauge, den Befehlshaber der Stadtwache, kennen. Danach
fanden wir den wohlverdienten Schlaf in einer Herberge. |